Volksstück

Buch: Claudia Lang-Forcher
Regie: Claudia Lang-Forcher

Kommt man dem Herzen der Berge zu nahe, so zieht es einen immer enger in seinen Bann, bis man hilflos gefesselt ist wie in einer unglücklichen Liebe. In der Nacht vom 10. Februar 1984 zerstörte die Ahorntal-Lawine hart erkämpftes Bauerngut in einer kleinen Gemeinde im Lechtal. Wie durch ein Wunder bleiben die Menschen jedoch verschont.

In „Die Lawine“ erzählt Claudia Lang die Geschichte eines Bergdorfes, das im ständigen Kampf mit den Naturgewalten steht und seine Wiesen, Häuser und Höfe trotz der ständig drohenden Gefahr durch Muren und Lawinen nicht aufgeben möchte. Das Leben in der wildromantischen Landschaft im Herzen der Alpen steht im Spannungsverhältnis zur Angst ums nackte Überleben. Allein im 15 km langen Bschlaber-Tal gibt es 32 Lawinenstriche.

1984 hat eine Lawine das halbe Dorf Boden zerstört. Wie durch göttliche Fügung wurden die Bewohner des Bschlabertales jedoch verschont, allein ihr Hab und Gut fiel der Naturgewalt zum Opfer.
Die Ehrfurcht vor der Natur ist den Menschen im Lechtal bis heute geblieben. Trotz moderner Telekommunikation und Technik sind sie immer noch eins mit dem Berg, dem sie seit 700 Jahren ihren Lebensraum abringen. Dabei ist eine der schönsten und urtümlichsten Kulturlandschaften Europas entstanden.
Das historische Ereignis der Lawinen-Katastrophe vom 10. Februar 1984, das in „Die Lawine“ thematisiert wird, dient Claudia Lang als Grundlage für Ihr Volksstück „Die Lawine“.