Das "Duarf" - ein Ort mit viel Geschichte

Begibt man sich vom Talkessel Reutte aus in Richtung Vorarlberg, so durchquert man von Osten nach Westen das Lechtal, jenes Tal, das seinen Namen vom Wildfluss geerbt hat, der es durchströmt. Im Herzen dieses Tals erreicht man schließlich Elbigenalp, sein kulturelles und politisches Zentrum am Fuß der Lechtaler und Algäuer Alpen.
Die große regionale Relevanz des Ortes geht nicht nur auf seine zentrale geografische Lage im Mittelpunkt des Tales zurück, sondern auch auf die touristischen, ökonomischen und nicht zuletzt kulturellen Institutionen, die sich hier erfolgreich angesiedelt haben.

Elbigenalp beherbergt neben der Geierwally Freilichtbühne die weit über die Grenzen hinaus bekannte Schnitzschule, welche seit 1983 als eine der renommiertesten europäischen Lehranstalten für junge Künstler und Künstlerinnen gilt. Johann Anton Falger gründete die damalige Zeichenschule, in der auch die Lechtaler Malerin Anna Stainer-Knittel ihr Handwerkzeug erlernte. Zu den bekannten Söhnen und Töchtern des Lechtals zählen neben dem Lithographen Johann Anton Falger und der Malerin Anna Stainer-Knittel auch der Maler Joseph Anton Koch sowie die aktuell erfolgreiche Band Bluatschink und die Skirennläufer Sigrid Wolf und Joseph (Pepi) Strobl.

An den Ufern des letzten Wilden

Die geographische Besonderheit des Dorfes spiegeln Dorfwappen und Dorfnamen wider. Etymologisch führt der Name Elbigenalp auf „die mit Ulmen bewachsene Alpe“ zurück und verweist somit auf die satt grünen Ulmenwälder, die die Berghänge der umliegenden Allgäuer und Lechtaler Alpen bewachsen. Auch das Dorfwappen trägt eine grüne Ulme auf weißem Schild als Symbol für den Ortsnamen.

Landschaftliches Markenzeichen Elbigenalps und der gesamten Region ist jedoch der Lech. Einem ganzen Tal hat der junge Wildfluss Lech seinen Namen gegeben und für ebendieses Tal ist der Fluss nicht nur Markenzeichen sondern auch Lebensgrundlage.

Der Lech ist der letzte Wildfluss der Nordalpen und bahnt sich seinen Weg von Vorarlberg durch Tirol bis über die deutsche Grenze hinaus nach Füssen. Gänzlich unberührt sucht er sich seinen Weg durch das Land und prägt mit seiner urtümlichen und wilden Kraft Land und Leute. Seit dem Jahr 2000 ist das Tiroler Lechtal Teil der NATURA 2000 und seit 2004 Naturparkregion Tiroler Lech.

Seit einigen Jahren kann man den letzten Wilden auf seiner Reise von der Quelle bis zum Lechfall in Füssen auf dem „Lechweg“ begleiten. Sein Weg führt ihn dabei unweigerlich an allen einzelnen Rotten, Dörfern, Gemeinden und Ortschaften des Lechtals vorbei, so auch an Elbigenalp.

Unterkünfte Elbigenalp

Tourismusbüro

Dorf 46 | A 6652 Elbigenalp
T +43 5634 5315
M info@lechtal.at

Kulinarik in und rund um Elbigenalp

Zu einem netten Theaterabend gehört ein gutes Essen.
Urig gemütlich, stilvoll elegant, romantisch oder einfach unkompliziert
– das Angebot der Restaurants in Elbigenalp und Umgebung bietet für jeden Geschmack das Richtige.

Gasthaus Schwarzer Adler

A 6652| Elbigenalp 26
T +43 5634 6242
www.schwarzer-adler.or.at

Hotel Stern ****

A 6652 | Elbigenalp 7
T +43 5634 6202
(mit Reservierung!)
www.hotel-stern.at

Pizzeria „La Terrazza“

A 6652 | Elbigenalp 46
T+43 5634 20185
www.restaurantlaterrazza-lechtal.at

Hotel Gasthof Post

A 6652 Elbigenalp | 41b
T +43 5634 6205
www.hotel-post.biz

Gibler Alm

A 6652 Elbigenalp | Gibler Alm 1
T 43 5634 6124
www.lechtal.at

Berghütte Kasermandl

A 6652 Elbigenalp 58b
T +43 5634 200 57
www.kasermandl.tirol

Restaurant Zur Geierwally

Elbigenalp 40 A-6652
T +43 5634 6405
www.zur-geierwally.at

Laterndl

A 6652 Elbigenalp
T +43 676 7021796
www.laterndl-tirol.at

Wunderkammer Elbigenalp

ZEIT DER WUNDER

Zu Gast im Duarf sollten Sie sich auf keinen Fall die Elbigenalper Wunderkammer entgehen lassen; hier können Sie die Kultur und die Geschichte der Lechtaler Bevölkerung aus den Augen des Sammlers und Lithographen Johann Anton Falger kennenlernen und eintauchen in seine umfassende Kunst und Kuriositätensammlung. Anlässlich seines 140. Todestages wurde seine private Sammlung, in der Falger mit dem Wissen um typische Lechtaler Bräuche und Sitten aber auch mit der Niederschrift des damaligen Alltagswissens einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung der Lechtaler Geschichte leistete, erweitert und interessierten Besuchern zugänglich gemacht.

Geierwally-Aktion

Beim Kauf einer Geierwally-Eintrittskarte ist der Eintritt in die Wunderkammer Elbigenalp inkludiert.
(bei Vorlage der Eintrittskarte, Reservierungsbestätigung oder des Einzahlungsbeleges, am Wochenende der gebuchten Vorstellung)

Johann Anton Falger

VATER DES LECHTALS

Der Maler, Lithograph, Kupferstecher, Anthropologe, Geologe und Brauchtumsforscher Johann Anton Falger war einer der letzten Universalgelehrten der ausgehenden Klassik und gilt als Vater des Lechtals. Sein Wirken prägte das Bild des Tales maßgeblich und sein Einfluss ist nach wie vor spürbar. So gründete Falger eine Zeichenschule, die den Lechtalern eine fundierte Ausbildung ermöglichen sollte, und ebnete der bekannten Malerin Anna Stainer-Knittel den Weg; heute ist die Schule eine renommierte Ausbildungsstätte für Kunsthandwerk und Design. In seiner privaten Sammlung finden sich Artefakte aus den unterschiedlichsten Lechtaler Lebensbereichen und all jene Dinge, die er nicht für die Nachwelt im Original bewahren konnte, wurden von ihm akribisch abgezeichnet oder in den unzähligen Tagebüchern, Chroniken und Almanachen, die sich in seinem Besitz befinden, erklärt und benannt. Sein Handwerkszeug erlernte Falger an der Akademie der bildenden Künste in München, sein weiterer Lebensweg führte ihn nach Weimar und später wieder zurück ins heimatliche Lechtal. Mit Königinmutter Marie von Bayern, der Alpenrosenkönigin, verband ihn bereits in München eine tiefe Freundschaft und zahlreiche Sommer verbrachte die Königin mit ihren beiden Söhnen Ludwig und Otto in Elbigenalp. Ihr vermachte Falger nach seinem Tod sogar sein Haus, mit all den Schätzen und Absonderlichkeiten, die sich darin angesammelt hatten.