Bühnenstück

Buch: Claudia Lang-Forcher
Regie: Thomas Gassner

Das kleine Wolfele, sensibel und klug, muss miterleben, wie Sommer für Sommer seine Geschwister und die älteren Kinder aus dem Dorf ins Schwabenland gesandt werden, um Geld zu verdienen. Für jedes der Kinder ist früher oder später die Zeit gekommen „Schwaben zu gehen“; die billigen Arbeitskräfte sind im Schwabenland gerne gesehen und am heimatlichen Herd befindet sich ein Esser weniger. Dass es im Schwabenland jedoch alles andere als angenehm ist, weiß Wolfele von seiner Mutter Agnes, die am eigenen Leib erfahren musste, was es heißt einem fremden Arbeitgeber schutzlos ausgeliefert zu sein. Ihre Tochter Rosa war ebenfalls bereits im Schwabenland und möchte unter keinen Umständen mehr dorthin. Nun will Agnes mit allen Mitteln verhindern, dass ihre Kinder erneut gehen müssen, doch ihr Mann, der Kloresbauer, bleibt unerbittlich und ihre Mühen sind vergebens.

Die Not ist einfach zu groß und die Kinder ziehen fort.
Auch Wolfele ist unter den Kindern, die den heimatlichen Herd verlassen müssen. Von einer Hausiererin erhält Agnes nach Wochen des Bangens und Wartens Nachricht von ihrem Sohn. Eine wohlhabende Lehrerfamilie soll ihr Wolfele aufgenommen haben und möchte den Jungen jetzt adoptieren. Agnes ist hin- und hergerissen. Nach massivem Zuspruch des Pfarrers lässt Sie sich schweren Herzens und zum Wohl ihres Sohnes schließlich davon überzeugen, ihn zur Adoption freizugeben, ohne ihn noch einmal gesehen zu haben. Am Ende des Sommers trifft Agnes ein weiterer Schicksalsschlag, sie kann nur eines ihrer drei Kinder wieder in die Arme schließen, denn Rosa hat in der Fremde einen verzweifelten Selbstmord begangen.