Bühnenstück

Buch: Claudia Lang-Forcher
Regie: Barbara Herold

Am 28.06.1914 wird im Radio der Krieg ausgerufen. Männer und Burschen müssen an die Front – die Jungen ziehen mit fanatischer Begeisterung für Gott, Kaiser und Vaterland ins Schlachtfeld, um „Heldentaten“ zu vollbringen. Zurück bleiben Frauen, Kinder und ein paar vom Wehrdienst befreite Männer. Als nach den Männern in diesem grausamen Weltkrieg die Kirchenglocke abgeholt werden soll, um als Metall für die Vernichtungsmaschinerie zu dienen, wollen dies die Frauen im Dorf unter allen Umständen verhindern und setzen mit ihrem Vorhaben, die Glocke zu retten, sogar ihr Leben aufs Spiel. Unter der Führung der mutigen Anna soll die große Glocke versteckt werden, und obwohl dies zu Beginn ein unmögliches Unterfangen zu sein scheint, gelingt es den Frauen mit vereinten Kräften ihren Plan in die Tat umzusetzen.

Es beginnt eine Zeit voller Zweifel, Angst und Intrigen – Anna und die anderen Frauen aus dem Dorf werden auf harte Proben gestellt. Doch weder die Intrigen des Ortsvorstehers noch die grausamen Methoden des unmenschlichen Kommissars, der eigens gesandt wurde um die Glocke zu finden, können das Schweigen der Frauen brechen. Alle halten sich eisern an ihren Schwur. Nach vier langen Jahren ist der Krieg 1918 endlich zu Ende, die Turmwächterinnen haben es geschafft und die große Glocke empfängt die Heimkehrer mit stolzem Geläut.